H.-M. Pfrang
Die CD-ROM (Compact Disc - Read Only Memory) ist ein kompakter, nur einmal beschreibbarer Datenspeicher mit ca. 600 Megabyte Speicherkapazität und entspricht damit ca. 300 000 Schreibmaschinenseiten.
Seit ihrem Erscheinen auf dem Markt (1985) hat die CD-ROM-Technik Eingang in eine Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen gefunden, da sie ein effizientes, wirtschaftliches und leicht verfügbares Medium darstellt. Die Anzahl der am Markt verfügbaren Titel wächst mit Zuwachsraten von über 100% pro Jahr. So sind derzeit weltweit ca. 6000 CD-ROM-Publikationen erhältlich.
Gewichtigster Vorteil einer CD-ROM-Datenbank im Vergleich zur Benutzung gedruckter Dienste besteht darin, daß in wesentlich größeren Zeiträumen und nach einer erheblich höheren Zahl von Suchmerkmalen schnell und problemlos gesucht werden kann. Auch besteht die Möglichkeit, die Suchergebnisse wahlweise auf einem lokalen Drucker (z.Zt. in Eichstätt noch nicht möglich) oder auf Datei auszugeben.
An der Universitätsbibliothek Eichstätt besteht seit 1991 die Möglichkeit der Nutzung von CD-ROM-Datenbanken an einem Einzelplatz-PC im Lesesaal der Zentralbibliothek.
Begonnen wurde mit Nationalbibliographien und Buchhandelsverzeichnissen. Der Bestand an verfügbaren CD-ROMs ist mittlerweile auf 25 CD-ROM-Editionen mit insgesamt 39 CD-ROMs an den beiden Standorten Eichstätt und Ingolstadt angewachsen. Ein Verzeichnis der vorhandenen CDs wird in Kürze über den Gopher der Universität verfügbar sein.
Die immer weiter fortschreitende Vernetzung an der Universität Eichstätt bot die Grundlage, auch CD-ROM-Datenbanken im Netz anbieten zu können. Zum Einsatz kommen derzeit 21 CD-ROM-Laufwerke, die an das Novell-Netz der Universität angeschlossen sind. Zielvorstellung war der ortsunabhängige Zugriff auf alle im Netz angebotenen CD-ROM-Datenbanken. Studenten haben die Möglichkeit, entweder in der Bibliothek (ZB-Lesesaal, zu einem späteren Zeitpunkt auch in den Teilbereichs-Bibliotheken) oder über die PC-Pools den CD-ROM-Server zu erreichen, Mitarbeiter über ihre (vernetzten) Arbeitsplatz-PCs.
Die folgenden Ausführungen zur Nutzung von CD-ROM-Datenbanken beziehen sich nur auf den Standort Eichstätt.
Nach Aufruf von "cdrom" aus der DOS-Ebene erscheint, nach Abfrage von Benutzerkennung und Passwort, das CD-ROM-Auswahlmenü. Hier wird die gewünschte Datenbank mit den Pfeiltasten < AufwärtsPfeil> und < AbwärtsPfeil> markiert und mit der Enter-Taste bestätigt. Nach nochmaliger Bestätigung der Auswahl wird die Datenbank geladen. Im CD-ROM-Auswahlmenü besteht zudem die Möglichkeit, mit < F2> eine kurze Beschreibung der markierten Datenbank abzurufen.
An der Wirtschaftswissenschaftlichen Zweigbibliothek Ingolstadt wird die Datenbank-Nutzung im Netz ca. ab Mitte Dezember 1994 möglich sein. Ein wechselseitiger Zugriff auf die jeweils vorhandenen Datenbanken in Eichstätt und Ingolstadt ist derzeit nicht möglich.
In der Religionspädagogischen Zweigbibliothek München erfolgt die Nutzung der dortigen CD-ROM-Datenbanken an einem Einzelplatz-PC.
Aufgrund der unterschiedlichen Struktur und der Vielzahl von Datenbank-Anbietern sind die Suchprogramme der Datenbanken nicht einheitlich angelegt. Es wurden zwar bereits Vorstöße zu einer Vereinheitlichung unternommen, jedoch dürfte in nächster Zukunft noch nicht mit Ergebnissen zu rechnen sein.
Ein Hinweis auf die CD-ROM-Datenbanken erfolgt im Rahmen der Bibliotheksführungen. Für weitergehende Fragen zu den einzelnen Datenbanken steht die Lesesaal-Auskunft zur Verfügung. Auch befinden sich bei der Info-Theke die Handbücher zu den verschiedenen Datenbanken.
Die überwiegende Anzahl der CD-ROM-Datenbanken werden auf dem Wege der Lizenzvergabe vertrieben. Das bedeutet, die Universitätsbibliothek erwirbt kein Eigentum, sondern nur zeitlich befristete, eingeschränkte Nutzungsrechte. Bei Netzwerknutzung werden zusätzlich z.T. horrende Aufschläge, je nach Anzahl der gleichzeitig möglichen Zugriffe, verlangt.
Aus den genannten Gründen ist die Bibliothek nicht in der Lage, einen uneingeschränkten Zugang zu den Datenbanken zu ermöglichen und gezwungen, mittels Lizenzverwaltungsprogrammen den Zugriff zu steuern.
CD-ROM-Datenbanken haben sich etabliert und sind als Arbeitsgerät sowohl für den Benutzer als auch für den Bibliothekar nicht mehr wegzudenken.
Die Universitätsbibliothek wird auch weiterhin bemüht sein, nach den vorhandenen finanziellen Möglichkeiten, den Bestand an CD-ROM-Datenbanken, entsprechend der Informationsnachfrage, auszubauen.
Ansprechpartner in der Universitätsbibliothek:
Auskunftsstelle in der Lesesaal Zentralbibliothek
Zentralbibliothek Tel.: -489
fuer spezielle Fragen zu Anwendungen im CD-ROM-Netz:
Hans-Martin Pfrang Zimmer EI: UA-011 PMail: hansmartin.pfrang
Tel.: -381
Ansprechpartner im URZ:
Peter Kahoun Zimmer EI: eO-107 CEO-Mail: kahoun
Tel.: -296 PMail: peter.kahoun