Dr. W.A. Slaby
Zahlreiche Wartungsarbeiten am hochschulweiten Datennetz und an den verschiedenen über das Netz erreichbaren Servern, wie z.B. das Installieren neuer Software-Versionen oder die Neuaufteilung von Plattenbereichen, lassen sich nur unter der Voraussetzung durchführen, daß keinerlei sonstige Aktivitäten auf dem Netz bzw. den betroffenen Servern stattfinden. Um die durch derartige Wartungsarbeiten bedingten Ausfallzeiten auf ein Minimum zu begrenzen, werden wir ab sofort alle Wartungsaktivitäten, die nicht der unmittelbaren und unaufschiebbaren Behebung eines aktuellen Problems oder Fehlers dienen, auf einen festen monatlichen Wartungstermin,
den letzten Freitag im Monat,
konzentrieren. An diesem Wartungstag, erstmals also am 26. Juli 1996, wird damit eine Nutzung der Server und sonstigen DV-Dienste über das Netz nicht möglich sein. Für diese Maßnahme, mit der wir die Gesamtverfügbarkeit unserer DV-Infrastruktur erhöhen wollen, bitten wir um Ihr Verständnis.
Der Initiative "Bayern online" der Bayerischen Staatsregierung, die es sich zum Ziel gesetzt hat, durch Einsatz eines Teils der erzielten Privatisierungserlöse eine flächendeckende Hochgeschwindigkeitsvernetzung in Bayern zu etablieren, ist es zu verdanken, daß alle bayerischen Universitätsstandorte mit einer Kapazität von 34 Mbit/s (Erlangen und München in Kürze sogar mit 155 Mbit/s) und über den jeweils nächstgelegenen Universitätsstandort alle bayerischen Fachhochschulen mit einer Kapazität von 2 Mbit/s an das Ende März 1996 in Betrieb genommene Breitband-Wissenschaftsnetz (B-WiN) angeschlossen werden konnten. Dies trifft dank der frühzeitig erklärten Bereitschaft unserer Stiftung, den auf sie entfallenden, nicht unerheblichen Kostenanteil an den bis Ende 1998 dafür zu entrichtenden Gesamtkosten in Höhe von 2,3 Mio. DM zu übernehmen, auch auf die Kath. Universität Eichstätt zu: Seit dem 7. Mai 1996 gehören wir zu dem Kreis der Hochschulen, die eine den heutigen Anforderungen an eine leistungsfähige Datenkommunikation entsprechende breite Auffahrt auf den Information-Highway besitzen.
Auch wenn von dieser Kapazität von 34 Mbit/s ein Anteil von 2 Mbit/s auf die Fachhochschule Ingolstadt und unsere auf diesem Leitungswege mitversorgte Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät entfällt und darüber hinaus für das im Rahmen von "Bayern online" geplante Bürgernetz eine weitere Teilkapazität abgezweigt wird, so bedeutet dieser Hochgeschwindigkeitsanschluß an das B-WiN dennoch gegenüber der bisherigen Situation eine immense Leistungssteigerung. Allerdings wird es bei der Datenkommunikation mit anderen europäischen Ländern und insbesondere mit den USA zunächst auch weiterhin zu Engpässen kommen, da der Ausbau der Datenverbindungen zwischen dem deutschen Breitband-Wissenschaftsnetz und den entsprechenden Netzen in den übrigen europäischen Ländern und den USA mit dem Entwicklungssprung in Deutschland in keiner Weise mithalten kann. Doch auch hier ist der Verein Deutsches Forschungsnetz e.V. als Träger der Wissenschaftsvernetzung in Deutschland intensiv bemüht, diese Situation der internationalen Konnektivität nachhaltig zu verbessern.
Wie bereits oben erwähnt soll die Hochgeschwindigkeitsvernetzung zwischen den bayerischen Hochschulen darüber hinaus im Rahmen von "Bayern online" als Backbone für ein Bayerisches Bürgernetz dienen. Über entsprechende Einwählknoten an den einzelnen Hochschulstandorten, die von örtlichen Bürgernetzvereinen getragen und betrieben werden sollen, wird jedem interessierten Bürger die Möglichkeit eröffnet, sich in das Internet einzuwählen und die dort angebotenen Dienste und Funktionen für nicht-kommerzielle private Zwecke zu nutzen, wobei er in der Pilotphase bis 1998 nur die Telefonkosten bis zum nächsten Einwählknoten zu tragen hat.
Auch in unserer Region haben sich inzwischen drei Bürgernetzvereine gebildet, der Bürgernetzverein Altmühltal e.V. (AltmuehlNet), der Bürgernetzverein Ingolstadt bingo e.V. und der Bürgernetzverein Neuburg-Schrobenhausen e.V., die mit Hochdruck dabei sind, die entsprechenden Einwählknoten mit den erforderlichen Access-, Mail- und WWW-Servern einzurichten. Interessierte Bürger können sich über den aktuellen Entwicklungsstand unmittelbar dort informieren: