KERMIT -
Neue Funktionen der Version 3.14

Dr. W.A. Slaby


Bereits seit mehr als zwei Jahren wird an der Kath. Universität Eichstätt das Kommunikationsprogramm KERMIT eingesetzt, mit dem sich u.a. eine Dialogverbindung zu Rechnern im lokalen Hochschulnetz oder im weltweiten Internet aufbauen läßt. Auch wenn es Ihnen vielleicht gar nicht bewußt ist, so haben Sie dennoch mit großer Wahrscheinlichkeit schon mit KERMIT gearbeitet, dann nämlich, wenn Sie mit dem Kommando opac eine Verbindung zum lokalen Online-Katalog der Universitätsbibliothek herstellen, um dort nach einem bestimmten Autor oder Titel zu recherchieren. Mit der seit Frühjahr dieses Jahres verfügbaren und bei uns installierten Version 3.14 für DOS-Rechner bietet KERMIT zahlreiche Verbesserungen und neue Möglichkeiten, von denen die wichtigsten hier kurz beschrieben werden sollen.

Die mit der Version 3.13 erstmals bereitgestellte Emulation der für DG-Rechner spezifischen Dasher-Terminals D463 und D470C, die uns in die Lage versetzte, neben der speziellen Emulationssoftware EMU/470 der Firma Rhintek mit KERMIT eine weitere Alternative für den Dialogzugang zu unserem zentralen Server DG MV/9500 anbieten zu können, wies in dieser ersten Fassung leider noch einige kleine Unzulänglichkeiten auf. Während sich Fehler in der Belegung verschiedener Funktionstasten durch entsprechende Definitionen in der Initialisierungsdatei schnell beheben ließen, konnte ein größeres Problem erst mit der Version 3.14 beseitigt werden: Die Ausgabe auf einen lokalen oder über eine NetWare-Druckerwarteschlange erreichbaren Drucker funktioniert nun auch für binäre Dateien (wie zum Beispiel von TEX erzeugte DVI-Files, von SASGRAPH produzierte Graphiken u.a.) zuverlässig.

Zusätzlich wurde die Palette der Terminaltypen, für die KERMIT eine Emulation anbietet, erweitert. Neben den Terminals der bekannten VT-Familie (VT320, VT220, ... und den Dasher-Terminals D463 und D470C werden nunmehr auch ANSI-Terminals und Terminals des Typs Wyse-50 unterstützt. Mit diesen Terminalemulationen und der ebenfalls neu hinzugekommenen Unterstützung von Fossil-Treibern wird insbesondere der Zugang zu Bulletin-Board-Systemen (BBS) wesentlich erleichtert.

Wie bereits in der INKUERZE-Ausgabe 3/93 beschrieben wurde, ermöglicht KERMIT bis zu sechs simultane Dialogsitzungen, wenn der Rechnerzugang über das Protokoll TCP/IP erfolgt. Dabei kam es in der Vergangenheit gelegentlich zu Problemen, insbesondere wenn man verschiedene Dialogsitzungen zu demselben Rechner unterhielt; diese Probleme äußerten sich darin, daß die eine oder andere der simultanen Dialogverbindungen zumindest zeitweise (manchmal leider auch dauerhaft) blockiert zu sein schien. Mit der neuen Version 3.14 ist dieser Fehler nicht mehr aufgetreten. Da in diesem Zusammenhang die Verwaltung der verschiedenen gleichzeitig unterhaltenen Dialogverbindungen in KERMIT neu organisiert wurde, mußte der Kommando-Aufruf für das Eröffnen einer weiteren Dialogsitzung geändert werden: Statt wie bisher mit <ALT>X auf die KERMIT-Kommandoebene zu wechseln, die durch den Prompt

MS-KERMIT>
angezeigt wird, und dort mit dem Kommando

telnet <rechner> <terminalemulation>

eine neue Dialogverbindung aufzubauen, können Sie nun unmittelbar aus der bestehenden Dialogsitzung heraus mit <ALT>T eine weitere Verbindung starten; Sie werden dabei nach der IP-Adresse oder dem Internet-Namen des gewünschten Zielrechners sowie nach dem dort eingesetzten Terminaltyp gefragt. Auch für andere wichtige Funktionen haben wir Tastenkombinationen definiert, die den jeweiligen Funktionsaufruf erleichtern; im einzelnen sind dies:

<ALT>O: Beenden der augenblicklich aktiven Dialogsitzung;
Beenden von KERMIT, falls dies die letzte Sitzung war
<ALT>C: Umschalten des Cursortyps in den Block-Modus bzw. in den Underline-Modus
<ALT>D: Verzweigen auf die DOS-Kommandoebene
<ALT>M: Einschalten/Ausschalten der Statuszeile
<ALT>P: Aufruf des post?-Makros (nur Dasher D470C)

Zusätzlich kann man mit den Tastenkombinationen <ALT><HOME>, <ALT><END>, <ALT><PgUp>, <ALT><PgDn>, <ALT>AufwärtsPfeil und <ALT>AbwärtsPfeil in den bisher gezeigten Bildschirminhalten der Dialogsitzung blättern.


Ansprechpartner im URZ:

Tomasz Partyka        Zimmer Ei: eO-107       CEO-Mail: partyka
                      Tel.: -1668             PMail: tomasz.partyka                       
Dr. Wolfgang A. Slaby Zimmer Ei: eO-109a      CEO-Mail: slaby 
                      Tel.: -1214/-1462/-1670 PMail: wolfgang.slaby