P. Ihrler
Das Internet wird immer mehr zum Lieferanten von Informationen, die nicht nur in Form von Text oder Graphik präsentiert werden. Film und Ton halten schon seit einigen Jahren Einzug in das Internet. Unter WindowsNT wird anhand von Beispielen aufgezeigt, wie man im Internet solches Material findet und wie man es sich anschauen kann.
1. Das Suchen von multimedialem Material
Ausgangspunkt ist meistens ein Web-Browser wie Netscape oder Internet Explorer und natürlich ein Zugang zum Internet.
Setzen wir uns als erstes die Aufgabe, dass wir Filmmaterial über Churchill benötigen. Über http://www.altavista.com haben wir die Möglichkeit, nach multimedialem Material auf WWW- Servern zu suchen. Dazu ist auf der Eingangsseite in der Rubrik "Multimedia Search" der Link "Video" anzuklicken. Es erscheint dann eine Seite, in der Suchwörter für Videos eingegeben werden können.
Die Suchanfrage nach "Churchill" bringt 17 Ergebnisse. Die Ergebnisse sind Links
zu HTML-Seiten, von denen aus man sich die Filme ansehen kann, z.B.
http://www.britishpathe.com/birthsdeaths.htm. Auf der Seite
befindet sich ein Foto von Churchill. Ein Klick darauf öffnet den
entsprechenden Media-Player (ein Programm, mit dem man Filme auf
dem PC ansschauen kann, also praktisch ein Videorecorder) und
spielt den Film ab. Mehr dazu aber später.
Sicherlich kann man mit einer solchen Anfrage nicht alle Filme,
die im Internet von Churchill handeln, finden. Zum einen
durchforsten diese Suchmaschinen nicht alle Angebote im Internet,
zum anderen greifen sie auf einen Datenbestand zu, der nicht
aktuell ist. Sie finden deswegen mit dieser Methode keine Filme zu
brandaktuellen Themen. Es kommt auch vor, dass Ihnen eine
Suchmaschine Ergebnis-Links liefert, die es schon gar nicht mehr
gibt. Erschwerend kommt zu den oben genannten Schwachstellen, die
für alle Internet-Suchmaschinen gelten, bei
Multimedia-Suchmaschinen noch hinzu, dass sie nur Filme über
Churchill finden können, wenn auch das Wort "Churchill"
irgendwo auftaucht. Ein Film, der mit "Zweiter
Weltkrieg" referenziert wird und in dem auch Churchill
vorkommt, würde also wahrscheinlich nicht gefunden werden.
Probieren wir noch andere Multimedia-Suchmaschinen aus: http://multimedia.lycos.com/ findet unter "Churchill" 6 Links. http://www.dino-online.de/ findet nach Auswahl von "Video" unter "Churchill" 0 Links. http://www.nbci.com: Wählen Sie hier "Power Search" , dann können Sie den "Media Type" auswählen, z.B. Video. Ein Vorteil von dieser Suchmaschine ist, dass bei jedem Ergebnis zusätzliche Links zu verwandten Themen angeboten werden.
Multimedia-Suchmaschinen können auch zum Teil über die Player selber aufgerufen werden.
Videos kann man im Internet jedoch nicht nur auf WWW-Servern finden, sondern auch FTP-
Server stellen Videos zur Verfügung. Mit ftp-Servern kann man allerdings in der Regel nur nach
Dateinamen suchen. Würde man hier einfach nach "Churchill" suchen, bekäme man alle
möglichen Arten von Dateien. Video-Dateien haben in der Regel Dateierweiterungen wie .mov,
.ram, .ra, .avi, .mpg, .mpeg etc. Für den Fall
"Churchill" wird man leider nicht sehr fündig,
lediglich bei der Suche mit "*Churchill*.ra" bekommt man einen Treffer.
Leider ist derzeit die gezielte Suche nach Filmen noch sehr schwierig. Nach "Churchill" oder
"Neurologie" (oder besser Neurolog*) zu suchen mag noch recht einfach sein. Bei anderen,
spezielleren Themen ist das oft sehr viel schwieriger. Hat man erste Suchergebnisse, so helfen
diese oft weiter, weil man auf den WWW-Servern häufig weitere Verweise oder ganze Listen von
Filmen zu einem Thema findet.
Leichter ist es, an aktuelles Filmmaterial heranzukommen, wie zum Beispiel eine bestimmte
Rede von Clinton. Solches Material wird meist von Online-Nachrichten-Diensten im Internet
abgelegt (z.B. http://www.baytv.com/baytvmorning/archive/).
2. Das Abspielen von Videos
Es gibt eine Vielzahl von digitalen Videoformaten und sogenannten Media-Playern. Um relativ gut durch den Dschungel der Formate zu kommen, muss man sich drei Player auf dem PC installieren und dies möglichst in der neuesten Version: RealPlayer, Quicktime Player und Windows Media Player. Alle drei Player können in einer kostenlosen Version vom Internet heruntergeladen werden (siehe auch Abb. 3).
Wenn alles geht wie es gehen sollte ...
... dann ist alles recht leicht. In den meisten Fällen ist das auch so. Sie klicken auf einen
entsprechenden Link oder auf ein Bild, ein Player wird automatisch gestartet (entweder
innerhalb des Browsers oder in einem eigenen Fenster) und der Film wird abgespielt. Je nach
Konfiguration startet der Film sofort oder es muss noch auf den Play-Knopf
(meist )
geklickt
werden. Klickt man zum Beispiel in Abb. 2 auf das Foto mit der Frau, wird ein Quicktime-Film
gestartet.
Abb. 2: Automatischer Start eines Players über eine Web-Page durck Klick auf das Foto
Das Herunterladen von Videos auf den lokalen PC
Neben dem reinen Ansehen eines Films über das Internet können Filme auch auf der Festplatte
gespeichert (Copyright beachten!) werden, um sie in irgendeiner Form weiterzubearbeiten (den
Film in Ruhe offline mit einem Player ansehen und zurück und vorspielen ...auf CD brennen, den
Film manipulieren, in die eigenen Web-Seiten einbinden ...). In vielen Fällen ist das einfach
durch einen Rechtsklick auf den Link möglich, z. B. in Abb. 2 durch einen Rechtsklick auf das
Foto. Wählen Sie dann einfach aus dem Menüfenster "Ziel speichern unter" beim Internet
Explorer bzw. "Verknüpfung speichern unter" bei Netscape. Das geht jedoch nicht immer; vor
allem dann nicht, wenn Videos als Live-Streams (z.B. Live-Übertragungen, Web-Radio,
Web-Fernsehen) übertragen werden.
Sollte ein Download nicht möglich sein, so können HTML- bzw. Skriptsprachen-Spezialisten den
Quelltext ansehen und versuchen so weiterzukommen.
Eine Besonderheit ist bei Videodateien im Real-Format (und auch anderen streaming-fähigen
Videos) zu beachten: Haben Sie eine Datei mit der Erweiterung .ram oder
.sim
heruntergeladen, dann haben Sie nur eine Datei, die einen Link zu der eigentlichen Videodatei
oder nur kurz gepufferte Videodaten enthält. Die eigentliche Videodatei mit der Erweiterung
.rm
herunterzuladen, kann schwierig werden bis unmöglich sein. Diese befindet sich dann meist auf
einem speziellen Videoserver und nicht auf einem Web-Server.
Wenn es nicht so geht wie es gehen sollte ...
... dann gibt es immer noch Mittel und Wege, den Film vielleicht doch zum Laufen zu bringen.
Zum allgemeinen Verständnis: Verschiedene Player braucht man schon alleine deswegen, weil
nicht alle Player alle Videoformate abspielen können. Das Videoformat eines Filmes erkennt
man in der Regel an der Dateinamenerweiterung, z.B. churchill_tastes.mov oder
churchill.mpg.
Die Dateierweiterung .mpg von churchill.mpg lässt erkennen, dass es sich um ein
MPEG-Format
handelt, das sich mit RealPlayer oder Windows Media Player abspielen lässt (s. Abb. 3).
churchill_tastes.mov lässt sich am besten mit dem Quicktime Player abspielen. Allerdings kann
es vorkommen, dass der Film churchill.mpg auf dem RealPlayer nicht abspielbar ist, jedoch aber
auf dem Windows Media Player oder auch umgekehrt. Damit muss man leben. Bei allen
Videoformaten gibt es praktisch nochmal "Unterformate" , die dann nur mit einem bestimmten
Player oder mit zusätzlichen Plugins, die nochmals eigens zum Player hinzuinstalliert werden
müssen, funktionieren. Die Webseiten sind heute meistens so aufgebaut, dass sich je nach
Dateierweiterung (.mpg, .mov ...) ein bestimmter Player öffnet. Bei Installation eines Players
kann zum Teil festgelegt werden, welcher Player bei welcher Dateierweiterung geöffnet werden
soll.
______________________________________________________________________________________________________________ Player Download von unterstützte Formate RealPlayer http://www.real.com .ra .ram .sim .mpg .mpeg .mp2 .mpa .avi Quicktime Player http://www.apple.com/ .mov .qt .dv .flc .avi .mpg .mpeg .mpe .m1v .mpv2 .mp2v .mpa Windows Media Player http://www.microsoft.com .mpg .mpeg .mpe, .m1v .mpv2 .mp2v .mpa .ivf .avi ______________________________________________________________________________________________________________Abb. 3: Media Player
Der Player startet zwar, aber der Film kann nicht abgespielt werden.
Der Film wird manchmal innerhalb des Browsers abgespielt und manchmal wird ein neues
Fenster mit einem Player geöffnet.
Im ersteren Fall ist der Player in den Browser eingebettet (mehr dazu siehe unter
http://www.ku-eichstaett.de/urz/inkuerze/1_00/mm/Abb1.html). Ob ein Film innerhalb des
Browsers oder in
einem eigenen Fenster abgespielt wird, ist in der Webseite so festgelegt und so gewollt. Falls
Sie einen Film, der im Browser eingebettet abgespielt wird, direkt in Ihrem Player ansehen
möchten, versuchen Sie den Film auf die Festplatte herunterzuladen.
Sie möchten, dass bestimmte Filmformate mit einem bestimmten Player abgespielt
werden.
Beispiel: Sie klicken im Browser auf einen mpg-Film (bzw. mpeg-Film), der RealPlayer wird
gestartet, doch viele Filme werden nicht richtig abgespielt. Sie möchten Ihren PC so
umkonfigurieren, dass in Zukunft bei mpg-Filmen der Windows Media Player gestartet wird.
Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, die zum Ziel führen könnten:
Man hört keinen Ton
Der Film hat vielleicht gar keinen Ton ...
Kontrollieren Sie Folgendes:
Warum ist die Zeit des Herunterladens so unterschiedlich lange?
Dieses Problem ist zunächst relativ zu der Leistung Ihres Netzanschlusses und der
momentanen Auslastung des Internet zu sehen. Der Unterschied liegt aber primär darin, dass
manche Videodateien zuerst vollständig von einem Web-Server auf Ihren PC gespeichert
werden müssen und dann erst abgespielt werden können, andere Videodateien werden als
sogenannter Stream übertragen und werden bereits abgespielt, während der Rest der Datei noch
auf dem PC gespeichert wird.
Manche Filme fangen nach dem Klick im Browser und dem Öffnen des Players sofort an zu spielen, bei anderen muss erst der Playknopf angeklickt werden. Das ist in der Web-Seite nach dem Geschmack des Anbieters so festgelegt und wäre nur durch Ändern der Web-Seite beeinflussbar.
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