Rund um's WWW

P. Mösgen/I. Kemmerzell


               

Über das Windows-Programm ''Mosaic'' in der Programmgruppe ''Kommunikation'' besteht seit einiger Zeit die Möglichkeit, den Internet-Dienst ''Word Wide Web'' (WWW) zu nutzen. Wer sich im Internet nicht auskennt, findet einen guten Einstieg über das ''Germany.net'' (http://www.germany.net). Betreiber der ''Deutschen Datenautobahn'' ist die Frankfurter Sysnet-Gesellschaft.

Die Programmführung erfolgt in deutscher Sprache. Angeboten werden Informationen zu Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport und ein einfacher Zugang zum Internet. Investiert wurden in diesem Jahr mehr als eine Million Mark in den Aufbau des deutschsprachigen Netzes. Die Finanzierung läuft über Werbung, die in der Regel unaufdringlich zusammen mit den abgerufenen Daten über den Bildschirm flimmert. Häufig benötigte Internetdaten werden direkt verfügbar gemacht, so daß sich die Zugriffszeiten verringern.

Auch für Privatanwender ist das Angebot interessant. Bis Jahresende sollen sich 50 Prozent der deutschen Haushalte zum Ortstarif ins ''Germany.net'' einwählen können. Die Gesellschaft rechnet bis dahin optimistisch mit rund 400 000 Nutzern. Die Dienste selbst stehen kostenlos zur Verfügung. Wer das ''Germany.net'' anwählt, kann sich als ''eingetragener Benutzer'' registrieren lassen. Er erhält eine Mitgliedsnummer und ein Passwort

Während vor Jahresfrist Mosaic im Markt der graphikfähigen WWW-Browser sich noch gänzlich ungestört bewegen und damit de-facto-Standards setzten konnte, hat sich mittlerweile das Bild deutlich gewandelt. So existiert inzwischen ein gutes Dutzend kommerzieller Programme ähnlichen Zuschnitts, die das Web als Auffahrt zum Information Highway propagieren und versuchen, sich im nicht ganz zu vernachlässigenden Marktsegment der Benutzerschnittstellen zu positionieren.

Eine in diesem Feld herausragende Software, die sich mittlerweile enormen Zuspruchs erfreut, ist der Netscape Navigator der Firma Netscape Communications Corporation. Ein Grund dafür zeigt sich, wenn man einen Blick hinter die Kulissen von Netscape wirft. Mit Marc Andreessen und Eric Bina haben die beiden X-Mosaic-Entwickler das NCSA inzwischen verlassen und realisieren Ihre Ideen nun bei Netscape.

Häufig hängt der Erfolg einer Software nicht nur von der Produktqualität ab, sondern wird in hohem Maße von einer durchdachten Lizenzierungspolitik bestimmt. Auch hier hat Netscape Fingerspitzengefühl bewiesen und ermöglicht Privatpersonen und nicht-kommerziellen Organisationen die kostenfreie Nutzung ihres Programmes.

Vermutlich werden Sie sich nun zu Recht fragen, warum wir dieses Programm noch nicht installiert haben. Der Grund ist eigentlich recht profan, aber dennoch nicht untypisch im Umfeld von MS Windows: Nach dem Aufruf von Netscape auf einem der PCs in unseren Mikrorechnerräumen verabschiedete sich das Programm mit einer Speicherschutzverletzung, die im Zusammenhang mit dem Treiber für die Graphikkarte des Typs Diamond Speedstar Plus auftrat. Da ein Großteil unserer Rechner mit dieser Karte ausgestattet ist, hielten wir eine Installation von Netscape nicht für sehr sinnvoll. Mittlerweile hat sich allerdings die Situation erfreulicherweise geändert: Netscape bietet nun eine 32-bit Variante an, bei der wir die besagten Probleme nicht mehr vorfanden. Sie finden das entsprechende Icon in der Programmgruppe ''Kommunikation''. Übrigens: Linux-Benutzern steht schon seit einiger Zeit eine problemlos funktionierende X11-Variante des Programmes zur Verfügung...

Mit dem erfolgreichen Einzug des World Wide Webs steigt natürlich auch die Zahl der Interessenten, die über das WWW Informationen anbieten wollen, und damit der Bedarf an geeigneten Instrumenten zum Entwurf und Erstellung von HTML-Dokumenten. Es verwundert daher nicht, daß in letzter Zeit einerseits spezielle Lösungen als sogenannte HTML-Editoren auf dem Markt erschienen sind, andererseits renommierte Anbieter für Textverarbeitungssysteme Ihre Programme mit entsprechenden Features ausstatteten bzw. entsprechendes ankündigten.

Unter den verfügbaren Freeware-Lösungen, denen aus bekannten Gründen unser Augenmerk gilt, haben wir uns für Howard Harawitz' HTML Assistant (aktuelle Version: 1.4) entschieden, den Sie in der Programmgruppe ''Texte und Graphiken'' finden.


Ansprechpartner im URZ:

Ingo Kemmerzell                Zimmer  In: AS-301     CEO-Mail: kemmerzell 
                               Tel.: -1888            PMail: ingo.kemmerzell
Dr. Bernward Tewes             Zimmer  Ei: eO-106     CEO-Mail: tewes
                               Tel.: -1667            PMail: bernward.tewes