FunkLAN an der KU

P. Kahoun / A. Kaltenbacher


Seit dem 11.02.2003 bzw. dem 16.12.2003 sind an den Standorten Eichstätt und Ingolstadt der Kath. Universität (KU) Zugänge mit dem Notebook über das Funknetz möglich. Im Folgenden wollen wir einen kleinen Überblick über Ausbau, Zugang und zukünftige Entwicklungen geben.

1. FunkLAN an der KU

Erstaunlicherweise ist der Zugang über das Funknetz (Wireless LAN [WLAN]) sehr beliebt - die neue Notebook-Generation (Centrino) wird ja meist mit eingebauter FunkLAN-Karte geliefert - trotzdem ist es merkwürdig, dass viele der Interessenten und Benutzer "wireless" nur auf den Netzzugang für Daten und nicht auf den Netzzugang für Strom beziehen. So kommt es immer wieder vor, dass gesagt wird "toll, dass ich nun das FunkLAN nutzen kann, wo ist die Steckdose?" - da kann man aber auch die Kabelzugänge, die ebenfalls möglich sind, genauso gut nutzen.

Standorte und Zugriffspunkte

Übertragungsgeschwindigkeiten und Protokolle

Die vom Universitätsrechenzentrum betriebenen AccessPoints bieten den Benutzern folgende Zugangsmöglichkeiten an: max. 54 Mbit/sec mit dem Protokoll IEEE 802.11a, max. 11 Mbit/sec mit dem Protokoll IEEE 802.11b (dieses ist kompatibel zum Standard IEEE 802.11g). Die tatsächlich nutzbare Datenübertragungsrate wird aber erheblich geringer sein, da sog. Verwaltungsinformationen bei jedem Datenpaket mit übertragen werden (als Overhead bezeichnet), und im Bereich FunkLAN ist aufgrund von Reflexionen, Signalqualität usw. der Verwaltungsaufwand bei der Datenübertragung höher als beim Kabel. Für das "normale" Arbeiten im Internet - auch das Herunterladen von Updates für das Betriebssystem, z.B. von http://windowsupdate.microsoft.com - genügen selbst die o.g. 11 Mbit/sec (bzw. weniger) bei weitem.

Zugang mit FunkLAN-Karten an der KU, Zugangsmanagement, Sicherheit

In der Universitätsbibliothek können FunkLAN-Karten entliehen werden, diese Karten werden so installiert, wie in den unter http://www.ku-eichstaett.de/Rechenzentrum/dienstleist/install bereit gestellten Anleitungen beschrieben, und laufen dann bisher problemlos unter Windows2000 und WindowsXP. Um mit seinem Notebook, das eine eingebaute FunkLAN-Karte oder einen Netzadapter für kabelgebundenen Zugang besitzt, Zugang zum Internet zu bekommen, muss zunächst ein Antrag ausgefüllt werden. Dieser Antrag liegt bei den Sekretariaten aus und kann dort zu den bekannten Öffnungszeiten geholt, ausgefüllt und abgegeben werden. Unabdingbare Voraussetzung für den Zugang ist eine gültige Benutzerkennung für das Universitätsrechenzentrum. Für den Zugang über FunkLAN sind dann auf dem jeweiligen Notebook noch zusätzliche Eintragungen für die FunkLAN-Karte vorzunehmen, nämlich der SSID (Service-Set-Identifier) und die WEP-Schlüssel (Wired-Equivalent-Privacy). Auch wenn die o.g. Informationen schon an der KU herumgeistern, ist damit noch kein Zugang zum Internet möglich, denn wir verwerten noch die sog. MAC-Adresse jeder Karte (diese MAC-Adresse ist jeder Netzkarte zugeordnet) und nur registrierte MAC-Adressen erhalten einen Zugang zum Internet.

Unterstützte Systeme

Jedes Notebook ist unterschiedlich installiert und konfiguriert, außerdem gibt es viele verschiedene FunkLAN-Karten, und selbst wenn die Karten identisch sind, werden von den Notebookherstellern nicht immer die neuesten Versionen der Treiber oder der Verwaltungssoftware geliefert. Das Universitätsrechenzentrum konzentriert sich daher auf eine begrenzte Anzahl von Systemen, die intensiv unterstützt werden, von denen wir dann aber auch sagen können, das System läuft. Unterstützt werden Windows2000 Professional und WindowsXP Professional als Betriebssysteme. Die jeweiligen Home-Editionen obiger Systeme scheinen unterschiedlich zum Professional-System zu sein, denn selbst bei Microsoft wird bei FunkLAN-Zugängen die Professional-Version bevorzugt. FunkLAN-Karten, die bei uns funktionieren und die wir getestet haben, sind die Produkte, die im Webangebot des Rechenzentrums unter http://www.ku-eichstaett.de/Rechenzentrum/dienstleist/install/ im Punkt FunkLAN zu finden sind. Alle anderen Karten werden natürlich nicht ausgeschlossen, allerdings erhalten sie keine umfassende Unterstützung wie die o.g. Produkte. Im Gegensatz zur irrigen Meinung vieler Benutzer gibt es keine Probleme mit den Centrino-Notebooks. Diese Notebooks haben in den meisten Fällen eine Intel MiniPCI 2100 3B FunkLAN-Karte eingebaut und diese Karte läuft in unserem FunkLAN ausgesprochen gut, wenn man den neuesten Treiber geladen hat und die Verwaltungssoftware Intel ProSet. Leider kann man sich beides nicht von Intel herunterladen sondern nur vom Notebookhersteller.

2. Installation/Einrichten von FunkLAN-Karten

Über Windows XP

Zunächst ist selbstredend die Bedienungsanleitung zur FunkLAN-Karte eingehend zu studieren, gefolgt von einer Suche auf der meist beiliegenden CD nach Neuerungen, die noch nicht in die Bedienungsanleitung übernommen worden sind. Ebenso hilfreich ist das Hilfesystem von WindowsXP. Außerdem ist es sehr sinnvoll, wenn für WindowsXP mindestens das Servicepack 1 (SP1) installiert ist (bei Windows2000 das SP4). Danach kann man die FunkLAN-Karte konfigurieren mit den Parametern, die man bei der Registrierung der FunkLAN-Karte erhält. Gute Kurzanleitungen findet man unter: http://www.hu-berlin.de/cms/wlan/wlanxp/ oder http://www.lrz-muenchen.de/services/netz/mobil/FunkLAN-installation/. Da jede FunkLAN-Karte eigene Installationsanleitungen hat, kann nur kurz auf die Installation verwiesen werden. Wir müssen nochmals darauf hinweisen, dass der jeweils aktuellste Treiber der FunkLAN-Karte zu verwenden ist, diese Treiber erhält man beim jeweiligen Kartenhersteller oder beim Notebookhersteller, falls die Karte fest eingebaut ist.

Über ein Konfigurationsprogramm

Die vom Universitätsrechenzentrum unterstützten FunkLAN-Karten bringen zur Konfiguration jeweils ein eigenes Programm mit, so dass man über dieses Programm die Einrichtung der Karten vornehmen sollte. Enstprechende Installations- und Konfigurationsanleitungen finden sich unter http://www.ku-eichstaett.de/Rechenzentrum/dienstleist/install/.

3. Problembehandlung

WindowsXP

Das sog. Zero Configuration Utility für den FunkLAN-Zugang hat, wie wir feststellen konnten das "zero" offenbar zunächst für den Erfolg gesetzt. Wir haben ermittelt, dass bei der Eingabe des zweiten Schlüssels größtenteils der erste Schlüssel wieder "vergessen" wird. Das bedeutet, wenn man beide Schlüssel ordnungsgemäß eingegeben hat, ist es günstig, wenn man die Konfiguration abermals aufruft und nachträglich erneut den ersten WEP-Schlüssel eingibt.

Betriebssysteme

Die Professional-Ausgaben der Windows-Versionen sind zu bevorzugen, es gibt Installationsprobleme unter Windows98. Dies ist anscheinend darauf zurückzuführen, dass viele Nutzer auf ihren Notebooks Windows98 mit Windows98SE gemischt haben. Mit WindowsME haben wir wenig Erfahrung (in Ingolstadt zwei Notebooks), es scheint aber zu funktionieren. Für WindowsXP muss das ServicePack 1 (SP1) installiert sein, für Windows2000 das ServicePack 4 (SP4). Welche Version von Windows man hat und welches Service Pack, findet man heraus, indem man auf dem Desktop das Symbol Arbeitsplatz mit der rechten Maustaste anklickt und dann den Punkt Eigenschaften wählt:

Nach Drücken der rechten Maustaste öffnet sich nachstehendes Fenster:

Der Punkt Eigenschaften zeigt dann alle erforderlichen Informationen:

Von den Web-Seiten der FunkLAN-Karten- und/oder der jeweiligen Notebookhersteller sind die jeweils neuesten Treiber für die Karten zu holen und zu installieren. Sehr gute Dienste leisten auch die Foren, die FAQs und die Supportseiten bei den Kartenherstellern und den Notebookherstellern.

Installierte Protokolle

Für einen reibungslosen Zugriff auf das Funknetz der KU benötigt man mindestens TCP/IP, das Produkt QOS kann deaktiviert werden. TCP/IP ist so einzurichten, dass die Adresse automatisch bezogen werden kann:

Um auf die Daten der Novell-Server zugreifen zu können, ist der Client für NetWare zu installieren, dieser kann über http://download.novell.com heruntergeladen werden. Für die Einrichtung des NetWare-Clients verfahren Sie am besten nach der Installationsanleitung unter http://www1.ku-eichstaett.de/urz/install/nwclient.pdf.

Probleme in der Verbindungsaufnahme

Zunächst ist natürlich die FunkLAN-Karte zu aktivieren; dies geschieht durch Einstecken der PCMCIA-FunkLAN-Karte bzw. bei eingebauter FunkLAN-Karte entweder über eine Tastenkombination oder einen Schalter am Notebook, hier ist das Handbuch des Notebooks zu Rate zu ziehen.

Besonders wichtig ist die Reihenfolge der Schlüsseleingabe sowie die exakte Eingabe der SSID (Groß- und Kleinschreibung). Keine Verbindung zum FunkLAN erhält man auch, wenn die Karte nicht registriert worden ist. Die Registrierung kann man zu den üblichen Öffnungszeiten der Sekretariate vornehmen lassen.

Wir stellen oftmals fest, dass die Benutzer frohgemut melden, "ich habe eine Verbindung, aber ich kann keine Seite aufrufen". Wenn man dann die Statusanzeige der FunkLAN-Karte aufruft (zu sehen im sog. Systray rechts unten auf dem Desktop), indem man nur mit dem Mauszeiger auf das Symbol für die Netzverbindung geht, sieht man schon, ob wirklich eine Verbindung besteht.

Werden nämlich im Bereich Empfangen keinerlei Pakete angezeigt, dann besteht die Verbindung nur einseitig und verständlicherweise können dann keine Seiten im Browser aufgerufen werden. Das gleiche Bild ergibt sich wenn man das Symbol für die Netzverbindung doppelt anklickt:

Sollten keine Pakete empfangen werden, müssen die WEP-Schlüssel überprüft und neu eingegeben werden, dabei sollte das vorhin erwähnte nochmalige Eingeben des ersten Schlüssels nicht vergessen werden.

Verbindungsabbrüche

Teilweise haben wir beobachtet, dass die Notebooks zwar eine - ordnungsgemäße - Verbindung aufbauen, diese allerdings wird teilweise oder auch häufig unterbrochen. Dies kann mehrere Ursachen haben:

Weitere Probleme

Es gibt FunkLAN-Karten, bei denen kann man keinen 128-bit WEP-Schlüssel eingeben, diese verstehen nur 64-bit. Die Eingabemaske von WindowsXP lässt aber auch 128-bit Schlüssel zu. In diesem Fall kann mit der Karte nicht gearbeitet werden. Amerikanische 802.11b-FunkLAN-Karten können nur mit 11 Übertragungskanälen arbeiten, während die europäischen 13 Kanäle verwenden können. Auch in diesem Fall wird eine Verbindung nicht zustande kommen. Es gibt auch Karten, die in Verbindung mit dem jeweiligen Notebook nicht mit dem FunkLAN der KU Verbindung aufnehmen können.

Weitere Hinweise kann man unter http://www.uni-koeln.de/rrzk/uklan/wlan/karten.html entnehmen. O.g. Punkte können nur Hinweise für die Problembehebung sein. Es gibt keine ausreichende Standardisierung, die es uns ermöglicht, alle Karten und alle Probleme zu beschreiben.

4. Rechtliche Hinweise

Die Nutzung des FunkLANs der KU hat seine Sonnenseiten, wir müssen aber darauf hinweisen, dass jegliche missbräuchliche Nutzung den Entzug des Zuganges nach sich zieht. Hierzu zählen u. a. der Gebrauch sog. Tauschbörsen oder der Download von urheberrechtlich geschützten Filmen/Musik/Programmen. Desweiteren erwarten wir, dass auf dem Notebook eine aktuelle Anti-Viren-Software wie z.B. Sophos AntiVirus installiert ist.


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