Fortschritte bei der Sanierung des Hochschulnetzes

Dr. W.A. Slaby


Unter derselben Überschrift habe ich vor etwa einem Jahr in der INKUERZE 1/2003 über die seinerzeit bereits erreichten Ergebnisse und die weiteren Planungen zur Sanierung des Hochschulnetzes der Kath. Universität Eichstätt-Ingolstadt ausführlich berichtet. Ziel dieser Sanierung war und ist es, alle noch aus Koaxialkabel-Segmenten bestehenden Gebäudeverkabelungen, die seit geraumer Zeit den gestiegenen Anforderungen an die Stabilität und die Übertragungsleistung einer Netzinfrastuktur nicht mehr gewachsen sind, Zug um Zug durch eine strukturierte Verkabelung auf Lichtwellenleiter-Basis (LWL) zu ersetzen, die jedem Arbeitsplatzrechner einen LWL-Netzanschluss mit einer ungeteilten Übertragungsleistung von 100 Mbit/s zur Verfügung stellt. Nachdem damals über den erfolgreichen Abschluss der Netzsanierung in den Gebäuden "Universitätsallee" (Universitätsbibliothek, Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät, Geschichts- und Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät), "Ehemaliges Waisenhaus" (Journalistik und Psychologie), "Auf der Schanz" (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät) und "Ostenstraße 14" (Informatik) mit der Installation von insgesamt mehr als 1200 LWL-Anschlussdosen berichtet werden konnte, sollen an dieser Stelle die in der Zwischenzeit mit der Sanierung der Gebäudeverkabelung in drei weiteren Gebäuden erzielten Forschritte im Einzelnen dargestellt werden.

Gebäude "Ehemalige Sommerresidenz"

Trotz der wegen der historischen Bausubstanz der ehemaligen fürstbischöflichen Sommerresidenz teilweise schwierigen Leitungsführung konnte die Installation des neuen LWL-Netzes mit insgesamt 180 LWL-Anschlussdosen termingerecht zum Wintersemester 2003/2004 abgeschlossen werden. Dabei führten die Installationsarbeiten im 1. OG des Gebäudes zu nicht unerheblichen Beeinträchtigungen der dort untergebrachten Mitarbeiter(innen) der Universitätsverwaltung, da deren Dienstzimmer zur Erneuerung und Ergänzung der Fußbodenkanäle mit anschließender Neuverlegung des Teppichbodens zeitweise komplett geräumt werden mussten. Für das dafür entgegengebrachte Verständnis und die hervorragende logistische Unterstützung bei den "Räumaktionen" möchte ich mich auch auf diesem Wege bei der Universitätsverwaltung und ihren Mitarbeiter(inne)n nochmals herzlich bedanken.

Nachdem inzwischen alle dort betriebenen Arbeitsplatzrechner und -drucker in das neue Gebäudenetz integriert sind, werden in den nächsten Wochen noch die geplanten FunkLAN-Zugangsstationen (AccessPoints) installiert und in Betrieb genommen, mit denen das Funknetz unserer Universität um die Bereiche der Foyers im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss, des Senatssaals und des Festsaals erweitert wird.

Gebäude "Ehemalige Reitschule"

Da der überwiegende Teil des Gebäudekomplexes "Ehemalige Reitschule" bereits 1996 im Zuge der Sanierung der Teilbibliothek 2 "Aula" und des Neubaus eines Freihand-Magazins mit Dienstzimmern und Leseplätzen eine strukturierte TwistedPair-Kupferverkabelung erhalten hatte, reduzierte sich die Netzsanierung hier auf das verbliebene Hörsaalgebäude mit einigen Dienstzimmern. Die erforderlichen Arbeiten für die Installation der insgesamt 26 LWL-Anschlussdosen wurden in die Netzsanierungsmaßnahme "Ehemalige Sommerresidenz" mit einbezogen.

"Kollegiengebäude"

Für den aus fünf miteinander verbundenen Gebäuden bestehenden Komplex "Kollegiengebäude", zu dem auch ein großer Hörsaalbau mit mehr als 15 Hörsälen gehört, konnten die Planungs- und Genehmigungsverfahren rechtzeitig zum Ende des Jahres 2003 abgeschlossen werden, so dass die umfangreichen Netzsanierungsarbeiten unmittelbar im Anschluss an das Wintersemester 2003/2004 begonnen und bis zum Vorlesungsbeginn des laufenden Sommersemesters auch weitgehend fertiggestellt werden konnten. Insgesamt wurden dabei 432 LWL-Anschlüsse installiert. Das Universitätsrechenzentrum wird nun in den nächsten Wochen nach und nach die einzelnen Arbeitsplatzrechner und -drucker in dieses neue LWL-Gebäudenetz integrieren; anschließend werden dann die dort geplanten FunkLAN-Zugangsstationen (AccessPoints) eingerichtet, die das Funknetz unserer Universität um die Bereiche des großen Hörsaals KGA-201, des Foyers im Erdgeschoss des Baus B, der Aula sowie des Foyers vor der Aula erweitern.

Weitere Planungen

Auch wenn im Zuge der Sparbeschlüsse der Bayerischen Staatsregierung die Haushaltsansätze für die Netzsanierung um 126.800  gekürzt wurden, bestehen dennoch gute Aussichten, die begonnene Sanierung des Hochschulnetzes komplett zu Ende führen zu können. Für die verbliebenen Gebäude "Ostenstraße 18", "Ostenstraße 24", "Ulmer Ho" und "Hofgarten" wurde deshalb die Erarbeitung der detaillierten Planungsunterlagen (HU-Bau) bereits in Auftrag gegeben; noch vor dem kommenden Wintersemester 2004/2005 soll mit den Netzsanierungsarbeiten begonnen werden, so dass mit einem Abschluss im ersten Quartal des Jahres 2005 gerechnet werden kann.

Rechtzeitig zum Jubiläum seines 20-jährigen Bestehens am 1. Oktober 2005 kann das Universitätsrechenzentrum damit für die Kath. Universität Eichstätt-Ingolstadt ein Hochschulnetz bereitstellen, das hinsichtlich der eingesetzten Technologie zukunftsweisend ist und auch für künftige Anforderungen an den Datendurchsatz bestens gerüstet ist.


Ansprechpartner im URZ:Zimmer: Telefon: PMail:
Peter KahounEI: eO-107-1296peter.kahoun
Dr. Wolfgang A. SlabyEI: eO-109a-1214/-1462/-1670wolfgang.slaby