Fortschritte bei der Sanierung des Hochschulnetzes

Dr. W.A. Slaby


Vor etwa einem Jahr habe ich in der 1/2002 über die Planungen und ersten Realisierungsschritte zur Sanierung des Hochschulnetzes an der KU berichtet. Ziel dieser Sanierung ist es, die überwiegend noch aus Koaxialkabel-Segmenten bestehenden Gebäudeverkabelungen, die seit geraumer Zeit den gestiegenen Anforderungen an die Stabilität und die Übertragungsleistung einer Netzinfrastruktur nicht mehr gewachsen sind, Schritt für Schritt durch eine strukturierte Verkabelung auf Lichtwellenleiter-Basis zu ersetzen, die jedem Arbeitsplatzrechner einen Netzanschluss mit einer ungeteilten Übertragungsleistung von 100 Mbit/s zur Verfügung stellt. Die in der Zwischenzeit erzielten Fortschritte bei der Sanierung des Hochschulnetzes sollen an dieser Stelle im Einzelnen dargestellt werden.

Gebäude "Universitätsallee"

Nach einigen Verzögerungen im Planungsverfahren konnte im Februar 2002 der Auftrag für die Netzsanierung im Gebäude "Universitätsallee" mit einem Volumen von ca. 24 km zu verlegendem Glasfaserkabel und ca. 550 zu installierenden LWL-Netzanschlussdosen erteilt werden. Wegen der starken Durchdringung der dort angesiedelten Fakultäten für Sprach- und Literaturwissenschaften sowie für Geschichts- und Gesellschaftswissenschaften und insbesondere der Zentralbibliothek mit Arbeitsplatzrechnern für Mitarbeiter und Benutzer kam der Sanierung der Netzinfrastuktur in diesem Gebäude eine besondere Dringlichkeit zu. Zum vereinbarten Termin Ende Juni 2002 wurden die Installationsarbeiten erfolgreich abgeschlossen; anschließend konnten in den darauf folgenden Monaten die erforderlichen aktiven Netzkomponenten in Form von Gigabit- und FastEthernet-Switches von der Netzabteilung des Universitätsrechenzentrums installiert und in Betrieb genommen und die Arbeitsplatzrechner mit neuen LWL-Netzkarten Zug um Zug in das neue Gebäudenetz integriert werden.

Gebäude "Ehemaliges Waisenhaus"

Die massive Instabilität und Fehleranfälligkeit der in diesem Gebäude ausschließlich verlegten ThinEthernet-Koaxialkabelsegmente sowie die dringend benötigten hohen Datenübertragungsraten für die Multimedia- und Echtzeit-Anwendungen der dort angesiedelten Bereiche der Journalistik und Psychologie legten es nahe, den nächsten Realisierungsschritt in der Sanierung des Hochschulnetzes in diesem Gebäude vorzunehmen. Mit dem Rückenwind eines neuen, leistungsfähigen Planungsbüros und der im ersten Netzsanierungsprojekt gewonnenen Erfahrung konnte der Zeitraum zwischen erstem Planungsgespräch und Fertigstellung des neuen LWL-Gebäudenetzes mit ca. 4 km verlegtem Glasfaserkabel und 186 montierten LWL-anschlussdosen auf 11 Monate reduziert werden. Auch die Ausstattung der Arbeitsplatzrechner mit neuen LWL-Netzkarten und ihre Integration in das neue LWL-Gebäudenetz wurden vom Universitätsrechenzentrum unverzüglich in Angriff genommen und bis zum März 2003 abgeschlossen.

Gebäude "Altbau Auf der Schanz"

Ein ähnliches Realisierungstempo konnte auch beim dritten Netzsanierungsprojekt im Gebäude "Altbau Auf der Schanz" der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät in Ingolstadt gehalten werden. Da diesmal auch eine größere Anzahl von Hörsälen der Fakultät von der Netzsanierung betroffen war, musste als zusätzliche Restriktion beachtet werden, dass die Installationsarbeiten erst nach Abschluss des Wintersemesters 2002/2003 begonnen werden konnten und bis zum Sommersemester 2003 abgeschlossen sein mussten, was trotz des größeren Mengengerüstes von mehr als 10 km zu verlegendem LWL-Kabel und ca. 430 LWL-Anschlussdosen weitgehend realisiert werden konnte. Die erforderlichen aktiven Netzkomponenten, deren Finanzierung über ein umfangreicheres HBFG-Projekt der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät und der dortigen Abteilung des Universitätsrechenzentrums gewährleistet wird, sind inzwischen ebenfalls beschafft und werden noch im Laufe des Sommersemesters 2003 installiert und in Betrieb genommen, so dass anschließend die Integration der Arbeitsplatzrechner in das neue LWL-Gebäudenetz erfolgen kann.

Gebäude "Ostenstraße 14"

Parallel zu den vorstehend dargestellten Netzsanierungsprojekten wurde das für die Fachgruppe Informatik neu hergerichtete und mit einem zusätzlichen Hörsaalanbau versehene Gebäude "Ostenstraße 14" im Zuge der Gebäudesanierung auch gleich mit einer Glasfaserverkabelung und LWL-Anschlussdosen an den Arbeitsplätzen sowie in Hörsaal und Seminarraum ausgestattet und über GigabitEthernet-Switches in das Hochschulnetz integriert. Pünktlich zur feierlichen Inbetriebnahme des Informatik-Gebäudes am 14. Mai 2003 standen auch die LWL-Netzanschlüsse betriebsbereit zur Verfügung. Damit verfügt das Gebäude über die adäquate Netzinfrastruktur zum Betrieb der ausgefeilten Multimedia-Technik, die im Hörsaal und im Seminarraum installiert wurde. (Ein ausführlicher Bericht dazu wird in der nächsten INKUERZE-Ausgabe erscheinen.)

Weitere Planungen

Auch für die nächsten beiden Netzsanierungsschritte, die noch im laufenden Jahr getan werden sollen, ist die konkrete Realisierung bereits angelaufen: Für das Gebäude Ehemalige Sommerresidenz wurde in den zurückliegenden Wochen die detaillierte Planungsunterlage (HU-Bau) erarbeitet und zur Prüfung und Genehmigung beim Staatshochbauamt Ingolstadt eingereicht; die Installation soll bis Ende Oktober 2003 abgeschlossen sein. Für den größeren Komplex Kollegiengebäude mit dem Hörsaalbau wird noch im Mai 2003 der Auftrag zur Erstellung der Planungsunterlage erteilt; eine Realisierung soll zur Vermeidung von Beeinträchtigungen des Lehrbetriebs in den Semesterferien unmittelbar im Anschluss an das Wintersemester 2003/2004 erfolgen und bis zum April des nächsten Jahres abgeschlossen sein.


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